LUCA PELANDA

Bozen

KLARINETTE

Luca Pelanda Foto von Andrej Grilc

Wie und war­um hast du dein Instru­ment als Kind ausgewählt?
Mein Groß­va­ter ist Saxo­pho­nist und ich woll­te das auch wer­den, da ich aber noch sehr klein war habe ich zuerst mit Kla­ri­net­te begon­nen und mich dann in die­ses Instru­ment verliebt.

Was machst du vor einem Konzert?
Ich muss mich ent­span­nen, am Bes­ten mit einem Spa­zier­gang und lege mich dann knapp vor dem Kon­zert noch 20 Minu­ten hin.

Was ist das Bes­te dar­an ein Musi­ker zu sein?
Der Musi­ker­beruf hat so unglaub­lich vie­le unter­schied­li­che Aspek­te und ist so abwechs­lungs­reich, dass man immer wie­der vor neu­en Her­aus­for­de­run­gen steht und dass jedes Kon­zert ein­zig­ar­tig ist und auf irgend­ei­ne Wei­se sich von den vor­he­ri­gen unter­schei­det. Das macht die­sen Beruf nie lang­wei­lig. Am Bes­ten ist aber natür­lich der Moment auf der Bühne.

Was macht ein „per­fek­tes Kon­zert“ aus?
Für mich ist das per­fek­te Kon­zert das, wel­ches ich von Anfang bis Ende ein­fach nur genie­ßen kann und gemein­sam mit den Kol­le­gIn­nen meh­re­re “Oha-Momen­te” schaf­fen kann, die in den Pro­ben nie da gewe­sen sind.

Was wür­dest du machen, wenn du kein Musi­ker wärst?
Wahr­schein­lich Medi­zin oder Mathe­ma­tik, aber die Fra­ge hat sich nie gestellt.

Was schätzt du an Süd­ti­rol besonders?
Ich lie­be Wan­dern, Klet­tern, Ski­tou­ren usw, und dafür ist Süd­ti­rol ein­fach der per­fek­te Ort. Gemein­sam mit der Ver­mi­schung aus ita­lie­ni­scher und tiro­ler Küche und den guten Wein ist es für mich ein­fach the place to be.

Ist dir als Musi­ker schon mal etwas ver­rück­tes oder lus­ti­ges passiert?
Bei einem Date glaub­te mir mein Gegen­über nicht, dass man als Musi­ker Geld ver­die­nen kann und hat mich gefragt was ich als Arbeit mache. Als ich ihr wie­der­holt habe, dass ich Musi­ker bin hat sie nur gelacht, da sie dach­te ich wür­de sie ver­ar­schen. Ich weiß bis heu­te nicht, ob sie es mir schluss­end­lich geglaubt hat.

BIOGRAPHIE

Luca Pelan­da wur­de 1995 in Bozen gebo­ren. Den ers­ten Musik­un­ter­richt bekam er im Alter von 4 Jah­ren von sei­nem Groß­va­ter an der Block­flö­te, spä­ter an der Kla­ri­net­te und am Saxo­fon, bis er dann mit Kla­ri­net­te in der Musik­schu­le sei­ner Hei­mat­stadt begann. Er stu­dier­te bei Prof. Rober­to Gan­der und schloss 2015 sei­nen Bache­lor am Staat­li­chen Musik­kon­ser­va­to­ri­um „C. Mon­te­ver­di“ Bozen im Kon­zert­fach Kla­ri­net­te mit der Höchst­punk­te­zahl ab. Gleich­zei­tig zu sei­nem Stu­di­um in Bozen besuch­te er den Lehr­gang für Blas­or­ches­ter­lei­tung am Inns­bru­cker Lan­des­kon­ser­va­to­ri­um bei Mag. Tho­mas Lude­scher. Sein Bache­lor­stu­di­um an der Musik und Kunst Pri­vat­uni­ver­si­tät der Stadt Wien bei Mag. Rein­hard Wie­ser been­de­te er 2019 mit Aus­zeich­nung. Sei­nen Mas­ter an der Uni­ver­si­tät für Musik und dar­stel­len­de Kunst Graz bei Prof. Wolf­gang Klin­ser schloss er 2021 eben­falls mit Aus­zeich­nung ab. 

Als Kla­ri­net­tist tritt er in ver­schie­de­nen For­ma­tio­nen sowie solis­tisch auf, mitt­ler­wei­le regel­mä­ßig mit sei­nem Trio, das „Trio Favo­la“, mit dem er schon Kon­zert­rei­sen in Ita­li­en und Japan hat­te sowie im Duo mit der Pia­nis­tin Euge­nia Rado­s­la­va bei Kon­zer­ten im In- und Aus­land. Dazu spielt er regel­mä­ßig mit der Came­ra­ta Salz­burg und in ver­schie­de­nen Orches­tern in Wien, dar­un­ter als Sub­sti­tut bei den Wie­ner Sym­pho­ni­kern. Er hat Kur­se und Unter­rich­te mit renom­mier­ten Kla­ri­net­tis­ten und Musi­kern wie Rober­ta Got­tar­di, Milan Tur­ko­vic, Alex­an­der Neu­bau­er, Johann Hind­ler, Bru­no Righet­ti, Fabio Neri und Anto­nio Tinel­li besucht sowie bei Diri­gen­ten wie Tho­mas Doss, Phil­ipp Kuf­ner, Her­mann Pall­hu­ber, Peter Klei­ne Schaars und Gui­do Man­cu­si. Neben sei­ner Tätig­keit als Kla­ri­net­tist ist Luca Pelan­da als Diri­gent für Blas­or­ches­ter und Päd­ago­ge tätig. Er lei­tet nun seit 2016 die Stadt­ka­pel­le Klos­ter­neu­burg und unter­rich­tet Blas­or­ches­ter und Kla­ri­net­te an der Albrechts­ber­ger Musik­schu­le Klos­ter­neu­burg, mit deren Jugend­blas­or­ches­ter er als Abschluss des World Orches­tra Fes­ti­val 2019 im gol­de­nen Saal des Wie­ner Musik­ver­eins auf­ge­tre­ten ist. Er unter­rich­tet bei ver­schie­de­nen Work­shops und wird oft als Gast­di­ri­gent in ver­schie­de­nen Blas­or­ches­tern ein­ge­la­den. Für sei­ne Arbeit als Diri­gent der Stadt­ka­pel­le wur­de ihm 2017 der Kul­tur­för­der­preis der Stadt­ge­mein­de Klos­ter­neu­burg ver­lie­hen. 

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