MICHAEL PIRCHER
Lana
TUBA
Wie und warum hast du dein Instrument als Kind ausgewählt?
Zur Tuba kommt man sehr oft zufällig und gerade in der Zeit als ich zum Tubaspielen anfing, war es noch eher selten so, dass Kinder oder Jugendliche es als Wunsch-oder Trauminstrument wählten. Bei mir war es der fast übliche Weg: Ein Tubist in der Kapelle hat aufgehört und man überredete dann wen in der Musi diese Position einzunehmen. Fast ein bisschen nach dem Motto: “In welchem Register ist es am wenigsten schade wen abzuziehen, dort suchen wir dann den zukünftigen Tubisten.”. Nach anfänglichem Widerstand, kam es dann aber schnell dazu, dass meine Heimatkapelle mich mit einem tollen neuen Instrument ausstattete und mich zu einem guten Lehrer schickte… Der Rest ist Geschichte.
Was ist außerhalb der Musik deine größte Leidenschaft?
Ich verbringe meine Zeit am liebsten mit meiner Familie: Meiner Frau, meinen beiden Buam und unserem Hund Rocky. Wir werken an unserem Haus und im Garten und wenn es die Zeit erlaubt fahren wir nach Südtirol zu unseren Familien. Dort bin ich am liebsten auf den Bergen im Ultental unterwegs. Im Sommer findet man mich nicht selten beim Pilze suchen in den südtiroler Wäldern.
Was macht ein „perfektes Konzert“ aus?
Ich denke ich spreche jedem halbwegs selbstkritischen Musiker aus der Seele, wenn ich behaupte, dass es sowas wie das “perfekte” Konzert nicht (oder zumindest äußerst selten) gibt. Aber klar: Wenn gewisse Dinge zusammenspielen und die richtige Atmosphäre herrscht, ein toller Dirigent und ausgezeichnete Musiker das gleiche empfinden und wenn das Publikum die Schwingungen der Musik mitträgt dann entsteht schon ein Moment der Magie, der unbeschreiblich ist.
Welche Geschichte über dein Musikerleben erzählst du immer?
Ich erinnere mich an so viele schöne und erinnerungswürdige Momente der letzten Jahre, und es ist schwer einzelne Teile herauszunehmen, aber ich denke immer gerne daran zurück 2008 Gründungsmitglied des Qatar Philharmonic Orchestras gewesen zu sein. Ich verbrachte dafür einige Zeit in Doha/Qatar am persischen Golf. Die Frau des Emirs hatte ein Orchester gegründet und nach weltweit stattfindenden Probespielen die Musiker nach Vorbild westlicher Symphonieorchester engagiert. Mein Arbeitgeber in Wien — das Tonkünstlerorchester — stellte mich dankenswerterweise eine Zeit lang frei und so konnte ich nach diesem “Abenteuer” wieder in meinem Orchester in Wien weitermachen.
Welches war der bedeutsamste Moment in deinem Musikerleben?
Auch da habe ich das Glück sehr schöne und kraftvolle Erinnerungen zu haben. Sei es da ein Solokonzert im Goldenen Musikvereinssaal in Wien, die Tourneen mit den Berliner Philharmonikern, das Neujahrskonzert mit den Wiener Philharmonikern oder eben auch das jahrzehntelange innige “Stille Nacht-Spielen” am 24.12. mit meinem Vater in meiner Heimatgemeinde, die tollen Konzerte und lustigen Zeiten mit meiner Kapelle in Lana oder auch das Musizieren mit den original WoodstockMusikanten oder den Volksfestmusikanten am Gäubodenfest in Straubing. Alle diese und wahrscheinlich tausend weitere kleine und große Momente sind auf meiner Musikerseele unauslöschbar eingraviert.
Welche Musik hörst du zu Hause?
Ich bin zunächst kein besonders eifriger Musikkonsument zu Hause. Vielleicht auf längeren Fahrten im Auto oder Zug höre ich gezielt Musik und da ist meine Playlist eher geprägt von alpenländischer Volksmusik und Orchestermusik der Romantik.
Dieses Talent würde man dir nicht zutrauen?
Ich denke, dass ich ein einigermaßen passabler Koch bin. Ohne dabei von einem besonderen Talent zu sprechen, macht es mir Spaß zu kochen. Vielleicht ist es der Höflichkeit meiner Familie und Gästen zu verdanken, aber es hat sich noch nie wer beschwert.
Was schätzt du an Südtirol besonders?
Land und Leute.
Pizza und Wein.
Berge und Seen.
Nord und Süd.
Dolce far niente und Ehrgeiz.
In welchen Ländern und/oder Städten der Welt hast du schon Konzerte gespielt?
Mit dem Orchester bespielen wir die bekanntesten Spielstätten in Österreich (Wien, Linz, Salzburg, Innsbruck, Grafenegg…) und unsere Tourneen sind nach Japan, Grossbritannien, Deutschland, Baltikum, Spanien, Russland, etc.
Ist dir als Musiker schon mal etwas verrücktes oder lustiges passiert?
Bei einem Konzert mit einem Ensemble musste einmal ein voll besetzter Konzertsaal auf mich warten, da ich mich mit der Anreisezeit verschätzt hatte. Zwar hatte man mir noch telefonisch versichert ich möge mich nicht stressen und nicht hetzen, aber als ich dann hinkam, der Backstagebereich menschenleer war und ich von der Bühne und vom Zuschauerraum leises Rumoren vernahm, rutschte mir augenblicklich das Herz in die Hose und ich realisierte, dass alle Zuhörer, alle Musiker und der Dirigent bereits auf der Bühne bzw. im Saal waren und nur mehr auf mich warteten. Diesen Auftritt (mit hochrotem Kopf und schuldbewusstem Blick) werde ich nie vergessen, wenngleich mir das Publikum einen wohl er scherzhaften Willkommensapplaus spendete.
Gibt es andere berufliche Aktivitäten in deinem Werdegang?
Neben meinem Engagement im Tonkünstler Orchester Niederösterreich bin ich Professor am Leonard Bernstein Institut der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien.
MICHAEL PIRCHER
Lana
TUBA
Wie und warum hast du dein Instrument als Kind ausgewählt?
Zur Tuba kommt man sehr oft zufällig und gerade in der Zeit als ich zum Tubaspielen anfing, war es noch eher selten so, dass Kinder oder Jugendliche es als Wunsch-oder Trauminstrument wählten. Bei mir war es der fast übliche Weg: Ein Tubist in der Kapelle hat aufgehört und man überredete dann wen in der Musi diese Position einzunehmen. Fast ein bisschen nach dem Motto: “In welchem Register ist es am wenigsten schade wen abzuziehen, dort suchen wir dann den zukünftigen Tubisten.”. Nach anfänglichem Widerstand, kam es dann aber schnell dazu, dass meine Heimatkapelle mich mit einem tollen neuen Instrument ausstattete und mich zu einem guten Lehrer schickte… Der Rest ist Geschichte.
Was ist außerhalb der Musik deine größte Leidenschaft?
Ich verbringe meine Zeit am liebsten mit meiner Familie: Meiner Frau, meinen beiden Buam und unserem Hund Rocky. Wir werken an unserem Haus und im Garten und wenn es die Zeit erlaubt fahren wir nach Südtirol zu unseren Familien. Dort bin ich am liebsten auf den Bergen im Ultental unterwegs. Im Sommer findet man mich nicht selten beim Pilze suchen in den südtiroler Wäldern.
Was macht ein „perfektes Konzert“ aus?
Ich denke ich spreche jedem halbwegs selbstkritischen Musiker aus der Seele, wenn ich behaupte, dass es sowas wie das “perfekte” Konzert nicht (oder zumindest äußerst selten) gibt. Aber klar: Wenn gewisse Dinge zusammenspielen und die richtige Atmosphäre herrscht, ein toller Dirigent und ausgezeichnete Musiker das gleiche empfinden und wenn das Publikum die Schwingungen der Musik mitträgt dann entsteht schon ein Moment der Magie, der unbeschreiblich ist.
Welche Geschichte über dein Musikerleben erzählst du immer?
Ich erinnere mich an so viele schöne und erinnerungswürdige Momente der letzten Jahre, und es ist schwer einzelne Teile herauszunehmen, aber ich denke immer gerne daran zurück 2008 Gründungsmitglied des Qatar Philharmonic Orchestras gewesen zu sein. Ich verbrachte dafür einige Zeit in Doha/Qatar am persischen Golf. Die Frau des Emirs hatte ein Orchester gegründet und nach weltweit stattfindenden Probespielen die Musiker nach Vorbild westlicher Symphonieorchester engagiert. Mein Arbeitgeber in Wien — das Tonkünstlerorchester — stellte mich dankenswerterweise eine Zeit lang frei und so konnte ich nach diesem “Abenteuer” wieder in meinem Orchester in Wien weitermachen.
Welches war der bedeutsamste Moment in deinem Musikerleben?
Auch da habe ich das Glück sehr schöne und kraftvolle Erinnerungen zu haben. Sei es da ein Solokonzert im Goldenen Musikvereinssaal in Wien, die Tourneen mit den Berliner Philharmonikern, das Neujahrskonzert mit den Wiener Philharmonikern oder eben auch das jahrzehntelange innige “Stille Nacht-Spielen” am 24.12. mit meinem Vater in meiner Heimatgemeinde, die tollen Konzerte und lustigen Zeiten mit meiner Kapelle in Lana oder auch das Musizieren mit den original WoodstockMusikanten oder den Volksfestmusikanten am Gäubodenfest in Straubing. Alle diese und wahrscheinlich tausend weitere kleine und große Momente sind auf meiner Musikerseele unauslöschbar eingraviert.
Welche Musik hörst du zu Hause?
Ich bin zunächst kein besonders eifriger Musikkonsument zu Hause. Vielleicht auf längeren Fahrten im Auto oder Zug höre ich gezielt Musik und da ist meine Playlist eher geprägt von alpenländischer Volksmusik und Orchestermusik der Romantik.
Dieses Talent würde man dir nicht zutrauen?
Ich denke, dass ich ein einigermaßen passabler Koch bin. Ohne dabei von einem besonderen Talent zu sprechen, macht es mir Spaß zu kochen. Vielleicht ist es der Höflichkeit meiner Familie und Gästen zu verdanken, aber es hat sich noch nie wer beschwert.
Was schätzt du an Südtirol besonders?
Land und Leute.
Pizza und Wein.
Berge und Seen.
Nord und Süd.
Dolce far niente und Ehrgeiz.
In welchen Ländern und/oder Städten der Welt hast du schon Konzerte gespielt?
Mit dem Orchester bespielen wir die bekanntesten Spielstätten in Österreich (Wien, Linz, Salzburg, Innsbruck, Grafenegg…) und unsere Tourneen sind nach Japan, Grossbritannien, Deutschland, Baltikum, Spanien, Russland, etc.
Ist dir als Musiker schon mal etwas verrücktes oder lustiges passiert?
Bei einem Konzert mit einem Ensemble musste einmal ein voll besetzter Konzertsaal auf mich warten, da ich mich mit der Anreisezeit verschätzt hatte. Zwar hatte man mir noch telefonisch versichert ich möge mich nicht stressen und nicht hetzen, aber als ich dann hinkam, der Backstagebereich menschenleer war und ich von der Bühne und vom Zuschauerraum leises Rumoren vernahm, rutschte mir augenblicklich das Herz in die Hose und ich realisierte, dass alle Zuhörer, alle Musiker und der Dirigent bereits auf der Bühne bzw. im Saal waren und nur mehr auf mich warteten. Diesen Auftritt (mit hochrotem Kopf und schuldbewusstem Blick) werde ich nie vergessen, wenngleich mir das Publikum einen wohl er scherzhaften Willkommensapplaus spendete.
Gibt es andere berufliche Aktivitäten in deinem Werdegang?
Neben meinem Engagement im Tonkünstler Orchester Niederösterreich bin ich Professor am Leonard Bernstein Institut der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien.
BIOGRAPHIE
Univ.Prof.Mag. Michael Pircher wurde 1979 in Meran geboren und ist in Lana aufgewachsen.
Er begann 1998 sein Konzertfachstudium in der Klasse von Professor Nikolaus Schafferer an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Ein Jahr später konnte Michael Pircher bereits sein erstes Engagement am Theater in der Josefstadt in Wien entgegennehmen.
Von 2002 bis 2004 an der Wiener Staatsoper und seit 2004 für das Orchester der Niederösterreichischen Tonkünstler tätig, beendete Michael Pircher sein Studium 2005 mit Auszeichnung. Pircher spielte u.a. bei den Wiener Philharmonikern, den Berliner Philharmonikern, im Orchester des Bayerischen Rundfunks, für das Bayerisches Staatstheater München, den Wiener Symphonikern, dem Orchestre National de France, für das Istanbul Philharmonic Orchestra uvm.
Für das Qatar Philharmonic Orchestra verbrachte Michael Pircher 2008 einige Monate in Doha. Von 2010 bis 2013 war Michael Pircher als Professor am Musikkonservatorium „Claudio Monteverdi“ Bozen tätig. Im Jahre 2012 wurde Michael Pircher zum Universitätsprofessor für Basstuba an die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien berufen.
Den Kontakt zu seiner Heimat Südtirol hält Michael Pircher unter anderem über die Band „Die Schöne und das Blech“, über einige weitere Ensembles, sowie über solistische und pädagogische Tätigkeiten. Mit dem Projekt Tuba- Voice- Line widmet er sich einer neuen spannenden Facette kammermusikalischer Art.
BIOGRAPHIE
Univ.Prof.Mag. Michael Pircher wurde 1979 in Meran geboren und ist in Lana aufgewachsen.
Er begann 1998 sein Konzertfachstudium in der Klasse von Professor Nikolaus Schafferer an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Ein Jahr später konnte Michael Pircher bereits sein erstes Engagement am Theater in der Josefstadt in Wien entgegennehmen.
Von 2002 bis 2004 an der Wiener Staatsoper und seit 2004 für das Orchester der Niederösterreichischen Tonkünstler tätig, beendete Michael Pircher sein Studium 2005 mit Auszeichnung. Pircher spielte u.a. bei den Wiener Philharmonikern, den Berliner Philharmonikern, im Orchester des Bayerischen Rundfunks, für das Bayerisches Staatstheater München, den Wiener Symphonikern, dem Orchestre National de France, für das Istanbul Philharmonic Orchestra uvm.
Für das Qatar Philharmonic Orchestra verbrachte Michael Pircher 2008 einige Monate in Doha. Von 2010 bis 2013 war Michael Pircher als Professor am Musikkonservatorium „Claudio Monteverdi“ Bozen tätig. Im Jahre 2012 wurde Michael Pircher zum Universitätsprofessor für Basstuba an die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien berufen.
Den Kontakt zu seiner Heimat Südtirol hält Michael Pircher unter anderem über die Band „Die Schöne und das Blech“, über einige weitere Ensembles, sowie über solistische und pädagogische Tätigkeiten. Mit dem Projekt Tuba- Voice- Line widmet er sich einer neuen spannenden Facette kammermusikalischer Art.