SIBILLE HUBER
Nals
GEIGE
Wie und warum hast du dein Instrument als Kind ausgewählt?
Immer, wenn meine Mutter gemeinsam mit dem Kirchenchor Messen mitgestaltet hat, durfte ich mit ihr auf die Chorempore kommen und dort “zu Füßen” des Chorleiters auf einem kleinen Hocker sitzen. Von diesem Platz aus hatte ich an Feiertagen das Kirchenorchester perfekt im Blick. Eines schönen Tages war ich so beeindruckt vom Spiel der Geigen, dass ich den festen Entschluss gefasst habe, eines Tages selbst Geige spielen zu wollen… Es hat allerdings 4 lange Jahre gedauert, bis meine Eltern mir diesen Wunsch erfüllt haben und ich mit 7 Jahren meinen ersten Unterricht bekommen durfte…
Was ist außerhalb der Musik deine größte Leidenschaft?
Mit Sicherheit mein “Lieblingsjob” als Mama meiner 4 Kinder Emma, Thomas, Lea und Emil… Mit ihnen verbringe ich die meiste Zeit und gehe gemeinsam mit ihnen und meinem Mann vielen meiner Leidenschaften nach, z.B. dem Wandern, Kochen, Lesen, Spielen von Gesellschaftsspielen usw. …
Was machst du vor einem Konzert?
Vor einem Konzert ziehe ich meine Konzertkleidung an, schminke mich und komme so langsam, langsam in Konzertstimmung. Wenn es die Entfernung zulässt, spiele ich mich gerne zuhause in aller Ruhe ein. Dann fahre/gehe ich zum Konzertort, genieße dort das Gewusel aller MusikerInnen und die Geräuschkulisse, zusammengesetzt aus dem Gemurmel des ankommenden Publikums und dem Einspielen und den Gesprächen der MusikerInnen. Kurz vor Konzertbeginn spiele ich selbst noch ein paar Töne, trinke ausreichend Wasser, esse eine Banane für die nötige Energie (das wurde uns von unserer Professorin im Studium eingetrichtert… :-) ) und dann geht´s auch schon los…
Was ist das beste daran ein Musiker zu sein?
Es klingt so klischeehaft, aber es ist einfach die Wahrheit: “Die Tatsache, dass wir unser Hobby / unsere Leidenschaft zum Beruf machen durften.”
Was macht ein „perfektes Konzert“ aus?
Wenn es den MusikerInnen gelingt, gemeinsam “im flow” zu sein und das Programm so gut sitzt, dass der Kopf in den Hintergrund treten und dem Gefühl Vorrang lassen kann. Dann entstehen diese unvergesslichen Gänsehautmomente, die auch das Publikum spürt…
Was würdest du machen, wenn du kein Musiker wärst?
Ich wäre wohl Ärztin oder Hebamme…
Was ist das Schwierigste daran ein Musiker zu sein?
Ich empfinde es manchmal als Belastung, dass ich häufig dann arbeiten muss, wenn meine Familie und viele meiner Freunde frei haben… So versäume ich viele Familienfeiern, Geburtstagsfeste, aber auch Fußballspiele, Skirennen oder Konzerte meiner Kinder, weil ich am Wochenende oder abends zu Proben oder Konzerten muss. Außerdem erfordert der Job viel Eigenverantwortung und Selbstdisziplin beim stetigen Üben.
Was schätzt du an Südtirol besonders?
Definitiv die Natur… Von meinem Zuhause aus bin ich in wenigen Minuten mitten im Wald, wo ich wunderbar abschalten kann! Außerdem haben wir Badeseen, Skigebiete, schroffe Berggipfel und wunderschöne Almen quasi vor unserer Nase! Was für ein Geschenk..
Wenn du Kulturlandesrat in Südtirol wärst, was sind deine Anregungen für die Südtiroler Kulturlandschaft? / Se fossi l’assessore alla cultura della provincia di Bolzano, quali sarebbero le tue proposte per il panorama culturale altoatesino?
Es wäre an der Zeit, dass die Kultur nicht mehr länger auf Advents- und Weihnachtszeit, auf wenige Festspiele oder oft elitäre Veranstaltungen beschränkt bleibt, sondern dass sie — im wahrsten Sinne des Wortes — wieder Teil unserer Südtiroler (Alltags-)Kultur wird! Und das kann nur gelingen, wenn wir Kultur (Musik) wieder von Klein auf in den Alltag der Menschen integrieren… Kinderkonzerte, tägliches Singen und freies künstlerisches Gestalten… All das muss, angeleitet von ausgebildeten Lehrpersonen, in die Kindergärten, Schulen und Familien gebracht werden. Außerdem muss endlich Schluss mit den kilometerlangen Wartelisten an Musikschulen sein. Es gibt so viele Lehrpersonen, die arbeiten möchten, aber nicht dürfen und so viele Kinder, die lernen möchten, aber eben auch nicht dürfen… Es ist höchste Zeit, endlich Geld in die Hand zu nehmen und beide Gruppen zusammenzubringen! Nur, wenn wir das Verständnis für Musik und Kultur schon bei den Kleinsten fördern, dürfen wir auch in Zukunft noch auf begeisterte KonzertbesucherInnen hoffen!!!
SIBILLE HUBER
Völs am Schlern
GEIGE
Wie und warum hast du dein Instrument als Kind ausgewählt?
Immer, wenn meine Mutter gemeinsam mit dem Kirchenchor Messen mitgestaltet hat, durfte ich mit ihr auf die Chorempore kommen und dort “zu Füßen” des Chorleiters auf einem kleinen Hocker sitzen. Von diesem Platz aus hatte ich an Feiertagen das Kirchenorchester perfekt im Blick. Eines schönen Tages war ich so beeindruckt vom Spiel der Geigen, dass ich den festen Entschluss gefasst habe, eines Tages selbst Geige spielen zu wollen… Es hat allerdings 4 lange Jahre gedauert, bis meine Eltern mir diesen Wunsch erfüllt haben und ich mit 7 Jahren meinen ersten Unterricht bekommen durfte…
Was ist außerhalb der Musik deine größte Leidenschaft?
Mit Sicherheit mein “Lieblingsjob” als Mama meiner 4 Kinder Emma, Thomas, Lea und Emil… Mit ihnen verbringe ich die meiste Zeit und gehe gemeinsam mit ihnen und meinem Mann vielen meiner Leidenschaften nach, z.B. dem Wandern, Kochen, Lesen, Spielen von Gesellschaftsspielen usw. …
Was machst du vor einem Konzert?
Vor einem Konzert ziehe ich meine Konzertkleidung an, schminke mich und komme so langsam, langsam in Konzertstimmung. Wenn es die Entfernung zulässt, spiele ich mich gerne zuhause in aller Ruhe ein. Dann fahre/gehe ich zum Konzertort, genieße dort das Gewusel aller MusikerInnen und die Geräuschkulisse, zusammengesetzt aus dem Gemurmel des ankommenden Publikums und dem Einspielen und den Gesprächen der MusikerInnen. Kurz vor Konzertbeginn spiele ich selbst noch ein paar Töne, trinke ausreichend Wasser, esse eine Banane für die nötige Energie (das wurde uns von unserer Professorin im Studium eingetrichtert… :-) ) und dann geht´s auch schon los…
Was ist das beste daran ein Musiker zu sein?
Es klingt so klischeehaft, aber es ist einfach die Wahrheit: “Die Tatsache, dass wir unser Hobby / unsere Leidenschaft zum Beruf machen durften.”
Was macht ein „perfektes Konzert“ aus?
Wenn es den MusikerInnen gelingt, gemeinsam “im flow” zu sein und das Programm so gut sitzt, dass der Kopf in den Hintergrund treten und dem Gefühl Vorrang lassen kann. Dann entstehen diese unvergesslichen Gänsehautmomente, die auch das Publikum spürt…
Was würdest du machen, wenn du kein Musiker wärst?
Ich wäre wohl Ärztin oder Hebamme…
Was ist das Schwierigste daran ein Musiker zu sein?
Ich empfinde es manchmal als Belastung, dass ich häufig dann arbeiten muss, wenn meine Familie und viele meiner Freunde frei haben… So versäume ich viele Familienfeiern, Geburtstagsfeste, aber auch Fußballspiele, Skirennen oder Konzerte meiner Kinder, weil ich am Wochenende oder abends zu Proben oder Konzerten muss. Außerdem erfordert der Job viel Eigenverantwortung und Selbstdisziplin beim stetigen Üben.
Was schätzt du an Südtirol besonders?
Definitiv die Natur… Von meinem Zuhause aus bin ich in wenigen Minuten mitten im Wald, wo ich wunderbar abschalten kann! Außerdem haben wir Badeseen, Skigebiete, schroffe Berggipfel und wunderschöne Almen quasi vor unserer Nase! Was für ein Geschenk..
Wenn du Kulturlandesrat in Südtirol wärst, was sind deine Anregungen für die Südtiroler Kulturlandschaft? / Se fossi l’assessore alla cultura della provincia di Bolzano, quali sarebbero le tue proposte per il panorama culturale altoatesino?
Es wäre an der Zeit, dass die Kultur nicht mehr länger auf Advents- und Weihnachtszeit, auf wenige Festspiele oder oft elitäre Veranstaltungen beschränkt bleibt, sondern dass sie — im wahrsten Sinne des Wortes — wieder Teil unserer Südtiroler (Alltags-)Kultur wird! Und das kann nur gelingen, wenn wir Kultur (Musik) wieder von Klein auf in den Alltag der Menschen integrieren… Kinderkonzerte, tägliches Singen und freies künstlerisches Gestalten… All das muss, angeleitet von ausgebildeten Lehrpersonen, in die Kindergärten, Schulen und Familien gebracht werden. Außerdem muss endlich Schluss mit den kilometerlangen Wartelisten an Musikschulen sein. Es gibt so viele Lehrpersonen, die arbeiten möchten, aber nicht dürfen und so viele Kinder, die lernen möchten, aber eben auch nicht dürfen… Es ist höchste Zeit, endlich Geld in die Hand zu nehmen und beide Gruppen zusammenzubringen! Nur, wenn wir das Verständnis für Musik und Kultur schon bei den Kleinsten fördern, dürfen wir auch in Zukunft noch auf begeisterte KonzertbesucherInnen hoffen!!!
BIOGRAPHIE
Sibille Huber, geboren und aufgewachsen in Nals, erster Violinunterricht mit 7 Jahren. Es folgt musikalische Ausbildung an verschiedenen Instrumenenten an der Musikschule, später am Konservatorium in Bozen. Nach der Matura am „Realgymnasium Albert Einstein“ in Meran folgt der Umzug nach Innsbruck im Jahr 2005. Dort IGP- und Konzertfach- Studien bei Prof. Brigitte Themessl und Prof. Ivana Pristasova. Es folgen verschiedene Fortbildungen und Kurse, v.a. im pädagogischen Bereich, u.a. die Ausbildung „Kinder- und Jugendorchesterleitung“ in Trossingen (D). Seit 2006 als Violinpädagogin, Orchesterdirigentin und Chorleiterin in Nord- und Südtirol tätig, seit 2007 fixes Mitglied in den Orchestern „Akademie St. Blasius“ und „Innstrumenti“. Rege Konzerttätigkeit als Orchestermusikerin und in diversen Ensembles in Süd- und Nordtirol und im benachbarten Ausland.
BIOGRAPHIE
Sibille Huber, geboren und aufgewachsen in Nals, erster Violinunterricht mit 7 Jahren. Es folgt musikalische Ausbildung an verschiedenen Instrumenenten an der Musikschule, später am Konservatorium in Bozen. Nach der Matura am „Realgymnasium Albert Einstein“ in Meran folgt der Umzug nach Innsbruck im Jahr 2005. Dort IGP- und Konzertfach- Studien bei Prof. Brigitte Themessl und Prof. Ivana Pristasova. Es folgen verschiedene Fortbildungen und Kurse, v.a. im pädagogischen Bereich, u.a. die Ausbildung „Kinder- und Jugendorchesterleitung“ in Trossingen (D). Seit 2006 als Violinpädagogin, Orchesterdirigentin und Chorleiterin in Nord- und Südtirol tätig, seit 2007 fixes Mitglied in den Orchestern „Akademie St. Blasius“ und „Innstrumenti“. Rege Konzerttätigkeit als Orchestermusikerin und in diversen Ensembles in Süd- und Nordtirol und im benachbarten Ausland.