THOMAS SCHROTT
Völs
GEIGE
Was machst du vor einem Konzert?
Hängt ganz davon ab wie ich mich fühle. Normalerweise esse ich eine Kleinigkeit, denn dadurch hat der Magen was zu schaffen und lässt mich beim Spielen in Ruhe….Sicherlich etwas üben, aber nicht zu viel. Eigentlich bevorzuge ich eher die Ruhe um mich zu konzentrieren.
Was ist das Beste daran ein Musiker zu sein?
Abgesehen natürlich von dem Privileg viel reisen zu dürfen und dadurch viel zu erleben, gewinnt man auch über die Jahre auf der ganzen Welt einen enormen Freundeskreis. Menschen, mit denen man viele Gemeinsamkeiten hat und über Jahrzehnte durch gemeinsame Freundschaft verbunden bleibt. Und der gemeinsame Nenner ist immer irgendwo die Musik. Es ist immer ein gleichzeitiges Geben und Nehmen.
Was macht ein „perfektes Konzert“ aus?
Schwer zu beschreiben. Man muss sich das vorstellen wie mit den Planeten: Es gibt nur sehr selten eine Konstellation, wo die Planeten sich in einer ganz bestimmten Ordnung befinden. Bei der Musik ist diese Ordnung ein Zusammenkommen von Energie, Konzentration, Vorbereitung, Lust am Spielen und der Wille zum gemeinsamen Gelingen aller Musiker auf der Bühne. Dieses ‚Gemisch‘ an Kräften ist es ‚was einem selbst das Gefühl gibt in diesem, und nur diesem Moment, Teil eines größeren Bildes zu sein, und diese Energie die daraus entspringt, überträgt sich dann selbstverständlich auch auf den Zuhörer.
Was würdest du machen, wenn du kein Musiker wärst?
Segellehrer oder Landwirt.
Was ist das Schwierigste daran ein Musiker zu sein?
Heute schwieriger denn je die Menschen zu überzeugen, wie wichtig Musik für uns alle ist. Musik kann das ausdrücken, was man mit Worten nicht immer vermag, geschweige denn mit einem Sms oder WhatsApp. Publikum zu gewinnen, welches die Einmaligkeit der Musik erfühlt, ist nicht immer einfach. In einer immer digitaleren Welt noch den tief gehenden Wert von Musik versuchen zu vermitteln ist schwer geworden, aber vielleicht war es schon immer ein bisschen so, das ist das, was unsere Tätigkeit ausmacht .
Welches war der bedeutsamste Moment in deinem Musikerleben?
Avery Fisher Hall, New York, Mahler Rückert-Lieder mit Frederica von Stade vor vielen Jahren. Es kommt selten vor, daβ beide Spieler am ersten Pult im Konzert so gerührt sind, dass sie von den Tränen in den Augen die Noten nicht mehr lesen können…
Welche Musik hörst du zu Hause?
Alles mögliche, von Klassik, Jazz über Klezmer und ethnische Musik, Pop und Rock, mit nur einer Bedingung, die schon Robert Schumann in seinen musikalischen ‚Haus- und Lebensregeln‘ setzt: Es darf keine schlechte Musik sein…
Was schätzt du an Südtirol besonders?
Obwohl ich eigentlich mehr ein Wassermensch bin, empfinde ich die atemberaubenden Landschaften Südtirols von einmaliger Schönheit. Das Abwechseln von Wäldern, scharfen Bergkanten mit wiederum durchsichtigen Seen und Flüssen sind einfach überwältigend. Ganz zu schweigen von der kulinarischen Vielfalt die man hier geniessen kann.Kein Wunder, dass viele Künstler hier eine zweite Heimat gefunden haben, nicht zuletzt Gustav Mahler.
In welchen Ländern der Welt hast du schon Konzerte gespielt?
Australien und Kanada sind, glaube ich, die einzigen Länder, wo ich noch nicht gespielt habe…
Was ist außerhalb der Musik deine größte Leidenschaft?
Sicherlich Segeln und Kochen.
THOMAS SCHROTT
Völs
GEIGE
Was machst du vor einem Konzert?
Hängt ganz davon ab wie ich mich fühle. Normalerweise esse ich eine Kleinigkeit, denn dadurch hat der Magen was zu schaffen und lässt mich beim Spielen in Ruhe….Sicherlich etwas üben, aber nicht zu viel. Eigentlich bevorzuge ich eher die Ruhe um mich zu konzentrieren.
Was ist das Beste daran ein Musiker zu sein?
Abgesehen natürlich von dem Privileg viel reisen zu dürfen und dadurch viel zu erleben, gewinnt man auch über die Jahre auf der ganzen Welt einen enormen Freundeskreis. Menschen, mit denen man viele Gemeinsamkeiten hat und über Jahrzehnte durch gemeinsame Freundschaft verbunden bleibt. Und der gemeinsame Nenner ist immer irgendwo die Musik. Es ist immer ein gleichzeitiges Geben und Nehmen.
Was macht ein „perfektes Konzert“ aus?
Schwer zu beschreiben. Man muss sich das vorstellen wie mit den Planeten: Es gibt nur sehr selten eine Konstellation, wo die Planeten sich in einer ganz bestimmten Ordnung befinden. Bei der Musik ist diese Ordnung ein Zusammenkommen von Energie, Konzentration, Vorbereitung, Lust am Spielen und der Wille zum gemeinsamen Gelingen aller Musiker auf der Bühne. Dieses ‚Gemisch‘ an Kräften ist es ‚was einem selbst das Gefühl gibt in diesem, und nur diesem Moment, Teil eines größeren Bildes zu sein, und diese Energie die daraus entspringt, überträgt sich dann selbstverständlich auch auf den Zuhörer.
Was würdest du machen, wenn du kein Musiker wärst?
Segellehrer oder Landwirt.
Was ist das Schwierigste daran ein Musiker zu sein?
Heute schwieriger denn je die Menschen zu überzeugen, wie wichtig Musik für uns alle ist. Musik kann das ausdrücken, was man mit Worten nicht immer vermag, geschweige denn mit einem Sms oder WhatsApp. Publikum zu gewinnen, welches die Einmaligkeit der Musik erfühlt, ist nicht immer einfach. In einer immer digitaleren Welt noch den tief gehenden Wert von Musik versuchen zu vermitteln ist schwer geworden, aber vielleicht war es schon immer ein bisschen so, das ist das, was unsere Tätigkeit ausmacht .
Welches war der bedeutsamste Moment in deinem Musikerleben?
Avery Fisher Hall, New York, Mahler Rückert-Lieder mit Frederica von Stade vor vielen Jahren. Es kommt selten vor, daβ beide Spieler am ersten Pult im Konzert so gerührt sind, dass sie von den Tränen in den Augen die Noten nicht mehr lesen können…
Welche Musik hörst du zu Hause?
Alles mögliche, von Klassik, Jazz über Klezmer und ethnische Musik, Pop und Rock, mit nur einer Bedingung, die schon Robert Schumann in seinen musikalischen ‚Haus- und Lebensregeln‘ setzt: Es darf keine schlechte Musik sein…
Was schätzt du an Südtirol besonders?
Obwohl ich eigentlich mehr ein Wassermensch bin, empfinde ich die atemberaubenden Landschaften Südtirols von einmaliger Schönheit. Das Abwechseln von Wäldern, scharfen Bergkanten mit wiederum durchsichtigen Seen und Flüssen sind einfach überwältigend. Ganz zu schweigen von der kulinarischen Vielfalt die man hier geniessen kann.Kein Wunder, dass viele Künstler hier eine zweite Heimat gefunden haben, nicht zuletzt Gustav Mahler.
In welchen Ländern der Welt hast du schon Konzerte gespielt?
Australien und Kanada sind, glaube ich, die einzigen Länder, wo ich noch nicht gespielt habe…
Was ist außerhalb der Musik deine größte Leidenschaft?
Sicherlich Segeln und Kochen.
BIOGRAPHIE
Von südtirolerischen Vater und deutscher Mutter in Mailand geboren, gehört Thomas Schrott heute zu den aktivsten und vielseitigsten Musikern seiner Generation.
Seine ausgedehnte Konzerttätigkeit führte ihn in den Jahren als Gast an die Mailänder Scala, die Pomeriggi Musicali di Milano, Ravello Festival, Sagra Musicale Umbra, die Theater von Bologna, Mantova, Turin und Genua, das Piccolo Teatro di Milano, Accademia Musicale Pescarese, Accademia Filarmonica Romana und die „Amici della Musica“ von Palermo. Konzerte führten ihn ausserdem nach Nord- und Südamerika, Japan, Indien, Südarika, Bahrain, Mauritius, Uzbekistan, Spanien, Serbien, Kroatien, Montenegro, Türkei, St.Petersburg (SKIF Festival), Moskau (DOM Cultural Centre) und Cuba. Solokonzerte spielte er mit dem Moldova Symphony Orchestra, der Filarmonica Mihail Jora Bacau, dem Orchestra della Sagra Musicale Umbra, dem Concentus Musicus Parma und dem Bombay Chamber Orchestra.
Seit 1995 ist er festes Mitglied des renommierten Schweizer Kammerorchesters Festival Strings Lucerne, mit denen er mehrmals auch als Solist aufgetreten ist.
T. Schrott war ausserdem über ein Jahrzehnt, Konzertmeister des Mailänder Ensemble für neue Musik “Sentieri Selvaggi. Mit ihnen sind auch eine ganze Reihe von CDs mit Werken italienischer und amerikanischer Komponisten erschienen.
Künstlerische Zusammenarbeiten ergaben sich in den Jahren mit Paul Gulda, den bekannten italienischen Schauspielern Claudio Bisio und Lella Costa, dem jiddischen Sänger Moni Ovadia, dem Schriftsteller Alessandro Baricco, den Komponisten Michael Nyman, James MacMillan, Gavin Bryars, David Lang, Michael Gordon, Julia Wolfe, und Ludovico Einaudi (Berliner Philharmonie, München Herkulessaal, Barbican Centre und Royal Albert Hall London).
Auf CD ist auch die gesamte Kammermusik von F.Chopin erschienen und gerade neu die Sonaten für Violine und Klavier von J.Rheinberger.
Mit dem Zürcher Pianisten/Cembalisten Daniel Bosshard, mit dem ihn eine mehr als zehnjährige Zusammenarbeit und Freundschaft verbindet, führte er mehrmals den Gesamtzyklus der Bachschen Sonaten für Violine und Cembalo auf.
T. Schrott war ausserdem Gast an der 21. Musikbiennale in Zagreb und an der Biennale di Venezia. Fernseh- und Radioaufnahmen durch das zweite italienische Fernsehn (RAI 2), und den Radiosendern RAI Radio3 Euroradio, Radio Popolare, New York Public Radio, SRF2 (Schweiz).
Als Gastkonzertmeister spielte er bei den Nürnberger Symphonikern, dem Georgischen Kammerorchester Ingolstadt, l’Orchestre des Pays de Savoy, Stresa Festival Orchestra (G. Noseda), Kammerorchester “Milano Classica”, Orchestra Internazionale d’Italia, Orchestra Cantelli.
Er studierte Violine am Konservatorium “G.Verdi” in Mailand. Nach dem Konzertreifediplom mit Auszeichnung am Konservatorium “A.Boito” in Parma setzte er sein Studium am Mannes College of Music in New York fort. Ausserdem nahm er an Meisterkursen des Mozarteums in Salzburg teil, am “Centre International de Formation Musicale” in Nice, an der Accademia Musicale Chigiana in Siena und der Scuola di Musica di Fiesole und wurde mehrmals mit verschiedenen Stipendien und Verdienstdiplomen ausgezeichnet.
Unter seinen Lehrern befinden sich unter anderen Aaron Rosand, Lewis Kaplan und Mauro Loguercio. Seine Kammermusikausbildung erhielt er durch Julius Levine, Dario De Rosa, Renato Zanettovich, Amedeo Baldovino, Edna Michell und Antonia Lavanne.
Er spielt ein wertvolles Instrument von Nicola Amati aus dem Jahre 1675 (Leihgabe der Stiftung Festival Strings Lucerne). Er war viele Jahre lang Geigenlehrer an der ‘Accademia Vivaldi’ in Verscio (Schweiz) und an der ‘Civica Scuola di Musica di Corsico’ in Mailand.
BIOGRAPHIE
Von südtirolerischen Vater und deutscher Mutter in Mailand geboren, gehört Thomas Schrott heute zu den aktivsten und vielseitigsten Musikern seiner Generation.
Seine ausgedehnte Konzerttätigkeit führte ihn in den Jahren als Gast an die Mailänder Scala, die Pomeriggi Musicali di Milano, Ravello Festival, Sagra Musicale Umbra, die Theater von Bologna, Mantova, Turin und Genua, das Piccolo Teatro di Milano, Accademia Musicale Pescarese, Accademia Filarmonica Romana und die „Amici della Musica“ von Palermo. Konzerte führten ihn ausserdem nach Nord- und Südamerika, Japan, Indien, Südarika, Bahrain, Mauritius, Uzbekistan, Spanien, Serbien, Kroatien, Montenegro, Türkei, St.Petersburg (SKIF Festival), Moskau (DOM Cultural Centre) und Cuba. Solokonzerte spielte er mit dem Moldova Symphony Orchestra, der Filarmonica Mihail Jora Bacau, dem Orchestra della Sagra Musicale Umbra, dem Concentus Musicus Parma und dem Bombay Chamber Orchestra.
Seit 1995 ist er festes Mitglied des renommierten Schweizer Kammerorchesters Festival Strings Lucerne, mit denen er mehrmals auch als Solist aufgetreten ist.
T. Schrott war ausserdem über ein Jahrzehnt, Konzertmeister des Mailänder Ensemble für neue Musik “Sentieri Selvaggi. Mit ihnen sind auch eine ganze Reihe von CDs mit Werken italienischer und amerikanischer Komponisten erschienen.
Künstlerische Zusammenarbeiten ergaben sich in den Jahren mit Paul Gulda, den bekannten italienischen Schauspielern Claudio Bisio und Lella Costa, dem jiddischen Sänger Moni Ovadia, dem Schriftsteller Alessandro Baricco, den Komponisten Michael Nyman, James MacMillan, Gavin Bryars, David Lang, Michael Gordon, Julia Wolfe, und Ludovico Einaudi (Berliner Philharmonie, München Herkulessaal, Barbican Centre und Royal Albert Hall London).
Auf CD ist auch die gesamte Kammermusik von F.Chopin erschienen und gerade neu die Sonaten für Violine und Klavier von J.Rheinberger.
Mit dem Zürcher Pianisten/Cembalisten Daniel Bosshard, mit dem ihn eine mehr als zehnjährige Zusammenarbeit und Freundschaft verbindet, führte er mehrmals den Gesamtzyklus der Bachschen Sonaten für Violine und Cembalo auf.
T. Schrott war ausserdem Gast an der 21. Musikbiennale in Zagreb und an der Biennale di Venezia. Fernseh- und Radioaufnahmen durch das zweite italienische Fernsehn (RAI 2), und den Radiosendern RAI Radio3 Euroradio, Radio Popolare, New York Public Radio, SRF2 (Schweiz).
Als Gastkonzertmeister spielte er bei den Nürnberger Symphonikern, dem Georgischen Kammerorchester Ingolstadt, l’Orchestre des Pays de Savoy, Stresa Festival Orchestra (G. Noseda), Kammerorchester “Milano Classica”, Orchestra Internazionale d’Italia, Orchestra Cantelli.
Er studierte Violine am Konservatorium “G.Verdi” in Mailand. Nach dem Konzertreifediplom mit Auszeichnung am Konservatorium “A.Boito” in Parma setzte er sein Studium am Mannes College of Music in New York fort. Ausserdem nahm er an Meisterkursen des Mozarteums in Salzburg teil, am “Centre International de Formation Musicale” in Nice, an der Accademia Musicale Chigiana in Siena und der Scuola di Musica di Fiesole und wurde mehrmals mit verschiedenen Stipendien und Verdienstdiplomen ausgezeichnet.
Unter seinen Lehrern befinden sich unter anderen Aaron Rosand, Lewis Kaplan und Mauro Loguercio. Seine Kammermusikausbildung erhielt er durch Julius Levine, Dario De Rosa, Renato Zanettovich, Amedeo Baldovino, Edna Michell und Antonia Lavanne.
Er spielt ein wertvolles Instrument von Nicola Amati aus dem Jahre 1675 (Leihgabe der Stiftung Festival Strings Lucerne). Er war viele Jahre lang Geigenlehrer an der ‘Accademia Vivaldi’ in Verscio (Schweiz) und an der ‘Civica Scuola di Musica di Corsico’ in Mailand.