ANTONIA MOSCHÉN
Bozen
GEIGE
Wie und warum hast du dein Instrument als Kind ausgewählt?
Meiner Mutter war es immer schon wichtig, dass jedes ihrer Kinder ein Instrument lernt. So kam es, dass sie mich eines Tages zu einer guten Bekannten von ihr in die Cello Stunde mitgenommen hat. Für sie wäre das Cello ein absolutes Traum Instrument für mich gewesen, doch irgendwie konnte ich mich damals nicht so sehr dafür begeistern. Also statteten wir kurz darauf einer Geigenlehrerin einen Besuch ab und schon im ersten Moment war ich von diesem Instrument begeistert.
Was ist außerhalb der Musik deine größte Leidenschaft?
Lange Winterspaziergänge, gute Gespräche und Schokolade.
Was machst du vor einem Konzert?
Die Minuten vor einem Konzert sind bei mir meist sehr unterschiedlich. Bei so ziemlich jedem Konzert bin ich auf eine sehr positive Art und Weise aufgeregt und freue mich einfach nur auf die kommenden Momente auf der Bühne.
Was ist das Beste daran ein Musiker zu sein?
Das allerschönste am Musikerin sein ist für mich die Vielfalt an Klängen, welche man in jedem Werk neu entdecken kann, die Interaktion mit dem Publikum und unzählige Gänsehaut-Momente, in denen die Musik über einen hinweg strömt und einem das Gefühl von absoluter Freiheit vermittelt.
Was macht ein „perfektes Konzert“ aus?
Das perfekte Konzert ist für mich ein Erlebnis, in dem ich es als Musikerin schaffe, dem Publikum durch die Musik eine Geschichte zu erzählen und sie an meinen Gefühlen teilhaben zu lassen.
Was würdest du machen, wenn du kein Musiker wärst?
Ich könnte mir zwar nie vorstellen, keine Musikerin zu sein, doch müsste ich etwas wählen, so wäre es sehr wahrscheinlich eine Arbeit im sozialen Bereich oder ein Beruf in der Sparte Design.
Was ist das Schwierigste daran ein Musiker zu sein?
Ich denke das Schwierigste ist zum einen die existenzielle Absicherung durch die Musik allein und der enorme Druck, welcher damit einhergeht, aber auch die große Konkurrenz in der Musikbranche, welche das eigentliche Ziel der Musik — nämlich das Zusammenbringen der Menschen — in den Hintergrund drängen kann.
Welches war der bedeutsamste Moment in deinem Musikerleben?
Der bedeutendste Moment war für mich der, als ich mich dazu entschied, Berufsmusikerin zu werden. Es war für mich ein langer Prozess, während dem ich nie genau wusste, ob die Musik tatsächlich mein Weg ist, zumal dieses Berufsfeld auch nicht gerade das Sicherste ist. Jedoch kam es dazu, dass ich — um mir wirklich sicher zu sein — einen Termin bei einer Berufsberaterin machte und mir das Ergebnis schwarz auf weiß einen enormen Schub gab. Ab dem Moment wusste ich genau: Die Musik ist es und nichts anderes.
Welche Musik hörst du zu Hause?
Zu Hause höre ich tatsächlich jede mögliche Art von Musik. Von Klassik bis Pop, Rock Musik und Jazz, Chorliteratur und manchmal sogar Schlager ist alles dabei.
Was schätzt du an Südtirol besonders?
An Südtirol schätze ich besonders die Natur, das gute Essen, den Zusammenhalt und die Mischung der deutschen, italienischen und ladinischen Kultur. All diese Dinge machen uns als Südtiroler aus und lassen mich immer wieder gerne Heim kehren.
In welchen Ländern und/oder Städten der Welt hast du schon Konzerte gespielt?
Ich hatte bereits die Möglichkeit in Deutschland, Polen, Bulgarien und China aufzutreten. Alle diese Reisen waren etwas ganz besonderes für mich und haben mich sowohl als Musikerin, als auch in meiner Persönlichkeit sehr viel weitergebracht.
Ist dir als Musiker schon mal etwas Verrücktes oder Lustiges passiert?
Als ich noch Studentin am Musikkonservatorium in Bozen war, gab es einmal eine Generalprobe kurz vor einem Konzert, bei der ich in den hinteren Reihen der ersten Geigen gespielt habe. In einer Passage des Stückes — leider weiß ich nicht mehr, welches es war — war eine sehr schnelle Bogenführung gefragt und so kam es, dass ich den Bogen in einem Moment nicht fest genug in der Hand hielt und dieser geradewegs über meine Geige mitten in das spielende Orchester flog. Das Lustigste an der Geschichte war jedoch, dass es außer meinem Pultnachbarn kein anderer etwas mitbekommen hat, als ich den Bogen unter den Stühlen wieder hervor fischte.
Gibt es andere berufliche Aktivitäten in deinem Werdegang?
Weitere berufliche Aktivitäten habe ich nicht, jedoch gehe ich im Sommer immer wieder sozialen Tätigkeiten nach, wie der Kinder- und Jugendbetreuung bei Institutionen wie dem Papperlapapp und dem Haus der Familie. Dies macht mir außerordentlich Spaß.
Was ist deine erste Kindheitserinnerung?
Die Gerüche der Konditorei meines Großvaters.
Wenn du Kulturlandesrat in Südtirol wärst, was sind deine Anregungen für die Südtiroler Kulturlandschaft?
Ich finde die Kulturlandschaft in Südtirol sehr besonders und vor allem vielfältig. Als Kulturlandesrätin würde ich diese Schiene auf jeden Fall weiter fahren und die Ausbildung junger Leute in Hinblick auf die Musik an Schulen und Musikschulen, aber auch an Projekten außerhalb dieser Institutionen noch weiter ausbauen.
ANTONIA MOSCHÉN
Bozen
GEIGE
Wie und warum hast du dein Instrument als Kind ausgewählt?
Meiner Mutter war es immer schon wichtig, dass jedes ihrer Kinder ein Instrument lernt. So kam es, dass sie mich eines Tages zu einer guten Bekannten von ihr in die Cello Stunde mitgenommen hat. Für sie wäre das Cello ein absolutes Traum Instrument für mich gewesen, doch irgendwie konnte ich mich damals nicht so sehr dafür begeistern. Also statteten wir kurz darauf einer Geigenlehrerin einen Besuch ab und schon im ersten Moment war ich von diesem Instrument begeistert.
Was ist außerhalb der Musik deine größte Leidenschaft?
Lange Winterspaziergänge, gute Gespräche und Schokolade.
Was machst du vor einem Konzert?
Die Minuten vor einem Konzert sind bei mir meist sehr unterschiedlich. Bei so ziemlich jedem Konzert bin ich auf eine sehr positive Art und Weise aufgeregt und freue mich einfach nur auf die kommenden Momente auf der Bühne.
Was ist das Beste daran ein Musiker zu sein?
Das allerschönste am Musikerin sein ist für mich die Vielfalt an Klängen, welche man in jedem Werk neu entdecken kann, die Interaktion mit dem Publikum und unzählige Gänsehaut-Momente, in denen die Musik über einen hinweg strömt und einem das Gefühl von absoluter Freiheit vermittelt.
Was macht ein „perfektes Konzert“ aus?
Das perfekte Konzert ist für mich ein Erlebnis, in dem ich es als Musikerin schaffe, dem Publikum durch die Musik eine Geschichte zu erzählen und sie an meinen Gefühlen teilhaben zu lassen.
Was würdest du machen, wenn du kein Musiker wärst?
Ich könnte mir zwar nie vorstellen, keine Musikerin zu sein, doch müsste ich etwas wählen, so wäre es sehr wahrscheinlich eine Arbeit im sozialen Bereich oder ein Beruf in der Sparte Design.
Was ist das Schwierigste daran ein Musiker zu sein?
Ich denke das Schwierigste ist zum einen die existenzielle Absicherung durch die Musik allein und der enorme Druck, welcher damit einhergeht, aber auch die große Konkurrenz in der Musikbranche, welche das eigentliche Ziel der Musik — nämlich das Zusammenbringen der Menschen — in den Hintergrund drängen kann.
Welches war der bedeutsamste Moment in deinem Musikerleben?
Der bedeutendste Moment war für mich der, als ich mich dazu entschied, Berufsmusikerin zu werden. Es war für mich ein langer Prozess, während dem ich nie genau wusste, ob die Musik tatsächlich mein Weg ist, zumal dieses Berufsfeld auch nicht gerade das Sicherste ist. Jedoch kam es dazu, dass ich — um mir wirklich sicher zu sein — einen Termin bei einer Berufsberaterin machte und mir das Ergebnis schwarz auf weiß einen enormen Schub gab. Ab dem Moment wusste ich genau: Die Musik ist es und nichts anderes.
Welche Musik hörst du zu Hause?
Zu Hause höre ich tatsächlich jede mögliche Art von Musik. Von Klassik bis Pop, Rock Musik und Jazz, Chorliteratur und manchmal sogar Schlager ist alles dabei.
Was schätzt du an Südtirol besonders?
An Südtirol schätze ich besonders die Natur, das gute Essen, den Zusammenhalt und die Mischung der deutschen, italienischen und ladinischen Kultur. All diese Dinge machen uns als Südtiroler aus und lassen mich immer wieder gerne Heim kehren.
In welchen Ländern und/oder Städten der Welt hast du schon Konzerte gespielt?
Ich hatte bereits die Möglichkeit in Deutschland, Polen, Bulgarien und China aufzutreten. Alle diese Reisen waren etwas ganz besonderes für mich und haben mich sowohl als Musikerin, als auch in meiner Persönlichkeit sehr viel weitergebracht.
Ist dir als Musiker schon mal etwas Verrücktes oder Lustiges passiert?
Als ich noch Studentin am Musikkonservatorium in Bozen war, gab es einmal eine Generalprobe kurz vor einem Konzert, bei der ich in den hinteren Reihen der ersten Geigen gespielt habe. In einer Passage des Stückes — leider weiß ich nicht mehr, welches es war — war eine sehr schnelle Bogenführung gefragt und so kam es, dass ich den Bogen in einem Moment nicht fest genug in der Hand hielt und dieser geradewegs über meine Geige mitten in das spielende Orchester flog. Das Lustigste an der Geschichte war jedoch, dass es außer meinem Pultnachbarn kein anderer etwas mitbekommen hat, als ich den Bogen unter den Stühlen wieder hervor fischte.
Gibt es andere berufliche Aktivitäten in deinem Werdegang?
Weitere berufliche Aktivitäten habe ich nicht, jedoch gehe ich im Sommer immer wieder sozialen Tätigkeiten nach, wie der Kinder- und Jugendbetreuung bei Institutionen wie dem Papperlapapp und dem Haus der Familie. Dies macht mir außerordentlich Spaß.
Was ist deine erste Kindheitserinnerung?
Die Gerüche der Konditorei meines Großvaters.
Wenn du Kulturlandesrat in Südtirol wärst, was sind deine Anregungen für die Südtiroler Kulturlandschaft?
Ich finde die Kulturlandschaft in Südtirol sehr besonders und vor allem vielfältig. Als Kulturlandesrätin würde ich diese Schiene auf jeden Fall weiter fahren und die Ausbildung junger Leute in Hinblick auf die Musik an Schulen und Musikschulen, aber auch an Projekten außerhalb dieser Institutionen noch weiter ausbauen.
BIOGRAPHIE
Mit sechs Jahren begann Antonia Moschen ihren Geigenunterricht bei Silvia Lanz. Anschließend besuchte sie das Konservatorium Claudio Monteverdi in Bozen und nahm bei Prof. Paolo Zordanazzo und Prof. Isabella Cavagna Unterricht. Es folgten mehrere Meisterkurse bei Lukas Hagen und Massimo Quarta.
Zur selben Zeit war Antonia Moschen Teil des Ensembles Fortissimo, sowie dem Südtiroler Jugendsinfonieorchesters unter der Leitung von Stephen Lloyd. Weitere Orchestererfahrungen sammelte sie bei Konzerttourneen nach Bulgarien, China und Polen mit dem Landesjugendorchester Bremen unter der Leitung von Stefan Geiger.
Nach der Matura folgte sogleich die Aufnahmeprüfung an der Musikuniversität in Wien (Mdw). Seither studiert Antonia Moschen dort Instrumentalmusikerziehung und Instrumentalgesangspädagogik mit den Hauptfächern Klavier bei Prof. Manon Liu-Winter und Geige bei Prof. Thomas Fheodoroff.
BIOGRAPHIE
Mit sechs Jahren begann Antonia Moschen ihren Geigenunterricht bei Silvia Lanz. Anschließend besuchte sie das Konservatorium Claudio Monteverdi in Bozen und nahm bei Prof. Paolo Zordanazzo und Prof. Isabella Cavagna Unterricht. Es folgten mehrere Meisterkurse bei Lukas Hagen und Massimo Quarta.
Zur selben Zeit war Antonia Moschen Teil des Ensembles Fortissimo, sowie dem Südtiroler Jugendsinfonieorchesters unter der Leitung von Stephen Lloyd. Weitere Orchestererfahrungen sammelte sie bei Konzerttourneen nach Bulgarien, China und Polen mit dem Landesjugendorchester Bremen unter der Leitung von Stefan Geiger.
Nach der Matura folgte sogleich die Aufnahmeprüfung an der Musikuniversität in Wien (Mdw). Seither studiert Antonia Moschen dort Instrumentalmusikerziehung und Instrumentalgesangspädagogik mit den Hauptfächern Klavier bei Prof. Manon Liu-Winter und Geige bei Prof. Thomas Fheodoroff.