HANSJÖRG PROFANTER
Villnöß
POSAUNE
Wie und warum hast du dein Instrument als Kind ausgewählt?
Wenn es stimmt, dass sich Mensch und Instrument gegenseitig finden, dann würde ich dem zustimmen. Ich meine, der Mensch sucht sich das Instrument aus, das gut zu seinem Wesen und Charakter passt. So mag es wohl auch bei mir gewesen sein - die Posaune entspricht meinem Naturell.
Was ist außerhalb der Musik deine größte Leidenschaft?
Außer der Musik habe ich viele Interessen wobei sicher zu den wichtigsten zählt, mich in der Natur zu bewegen. Sport, Wandern, Radfahren und alles was mit Bewegung und Reisen zu tun hat, liebe ich.
Was machst du vor einem Konzert?
Eine gewissenhafte Vorbereitung ist sehr wichtig. Am Nachmittag versuche ich etwas zu schlafen, dann spiele ich mich nochmal ein, fahre zum Saal und bereite alles akribisch vor, damit nichts dem Zufall überlassen bleibt. Wichtig für mich ist die Mischung zwischen Entspannung und dann aber Konzentration auf den Auftritt.
Was ist das beste daran ein Musiker zu sein?
Abgesehen davon, dass das Musikerleben an sich einfach toll ist. Die herrliche Musik, die ständige Herausforderung um gute Leistung, der Erfolg.….Das Schönste ist für mich jedoch , mit meinen Tönen meine Persönlichkeit und Empfindung ausdrücken zu können.
Was macht ein „perfektes Konzert“ aus?
Die Perfektion macht meiner Meinung nach nicht das besondere Konzert aus. Es ist vielmehr, wenn der Funke zwischen den Musikern, den Zuhörern und allen Beteiligten überspringt, wenn die Emotion in den Menschen etwas bewirkt.
Was würdest du machen, wenn du kein Musiker wärst?
Natürlich ist das Musikerleben mein Traumberuf. Da ich aber viele Interessen habe, könnte ich auch in einem anderen kreativen Beruf glücklich sein.
Welche Geschichte über dein Musikerleben erzählst du immer?
Der unvergleichliche Leonard Bernstein dirigierte mit uns das Requiem von W.A. Mozart. Unser letztes Konzert mit diesem Werk fand in der St. Michaelskirche in Hamburg statt. Das Orchester hatte eingestimmt, alle waren bereit und wir warteten. Wir warteten lang, Die Pauken und Posaunen waren ganz hinten am Aufgang der Kirche positioniert. Nach gefühlten 15 Minuten hörten wir Schritte — Bernstein kam — an der Pauke vorbei und BUMM — mit der Faust haute er auf die Pauke, die Kirche hallte wider, wir konnten uns das Lachen kaum verdrücken. Vielleicht hatte der große Maestro noch einen winzigen Rest Whisky im Blut.… Bernstein trat ans Pult und von der ersten Sekunde an war er ein vollkommen Anderer. Mit der größten Innigkeit dirigierte er das Requiem. Für mich wurde es ein unvergessliches Konzert.
Welches war der bedeutsamste Moment in deinem Musikerleben?
Als einen der wichtigsten Momente in meinem Musikerleben bezeichne ich mein gewonnenes Probespiel an der Bayerischen Staatsoper in München. Ich kam als “NoName” und dann gelang mir die vielleicht beste Leistung in meinem Leben.
Welche Musik hörst du zu Hause?
Ich mag viele verschiedene Musikrichtungen, was ich aber nicht mag, ist eine musikalische Dauerberieselung. Die Ruhe ist ein so wertvolles Gut!
Was schätzt du an Südtirol besonders?
Die vielen freundlichen, kreativen und großartigen Menschen, die wunderbare Natur, das Essen und Trinken.…
In welchen Ländern und/oder Städten der Welt hast du schon Konzerte gespielt?
Wenn ich nun die Länder und Städte aufzähle, ich denen ich gespielt habe, dann klingt das sicher prahlerisch. Das möchte ich vermeiden. Ich habe eben das Glück im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in einem Ensemble zu sein, das sehr viel reist. Sehr gerne denke ich an die Konzertsäle in Tokyo (Suntori Hall), Berliner Philharmonie, New York (Carnegie Hall), Wien (Musikvereinssaal), London (Royal Albert Hall), viele wunderbare Säle in Spanien, Amsterdam u.v. m.
Ist dir als Musiker schon mal etwas verrücktes oder lustiges passiert?
In einer Probe für eine Oper, in der die Posaune eher “unwichtige” Einsätze hat, legte mir ein Kollege unbemerkt von mir ein Papierkügelchen ins Mundstück. Der nächste Einsatz fand natürlich ohne mich statt. Der Dirigent hatte zum Glück sein Augenmerk auf andere Dinge gelenkt.
Was ist deine erste Kindheitserinnerung?
Meine erste “musikalische” Kindheitserinnerung ist, wie ich mit meinen 3 Brüdern pfeifend, singend mit Kochtöpfen- und Löffeln, mit Topfdeckeln durch das Haus marschiert bin, wir unheimlichen Krach gemacht haben und natürlich unseren größten Spaß daran hatten.
Wenn du Kulturlandesrat in Südtirol wärst, was sind deine Anregungen für die Südtiroler Kulturlandschaft?
Ich denke, dass die Kulturlandschaft in Südtirol gut und äußerst lobenswert aufgestellt ist. Wir dürfen das Erreichte aber in keiner Weise opfern. Südtirol hat einen sehr hohen Lebensstandard, der es ermöglicht die Kultur in all ihren Bereichen zu unterstützen. Die Jugendförderung muss weiterhin an erster Stelle stehen. Diese Investition wird sich in jeder Hinsicht positiv auf alle Menschen in diesem Land auswirken.
ELISA HORRER
Schlanders
FAGOTT
Wie und warum hast du dein Instrument als Kind ausgewählt?
Wenn es stimmt, dass sich Mensch und Instrument gegenseitig finden, dann würde ich dem zustimmen. Ich meine, der Mensch sucht sich das Instrument aus, das gut zu seinem Wesen und Charakter passt. So mag es wohl auch bei mir gewesen sein - die Posaune entspricht meinem Naturell.
Was ist außerhalb der Musik deine größte Leidenschaft?
Außer der Musik habe ich viele Interessen wobei sicher zu den wichtigsten zählt, mich in der Natur zu bewegen. Sport, Wandern, Radfahren und alles was mit Bewegung und Reisen zu tun hat, liebe ich.
Was machst du vor einem Konzert?
Eine gewissenhafte Vorbereitung ist sehr wichtig. Am Nachmittag versuche ich etwas zu schlafen, dann spiele ich mich nochmal ein, fahre zum Saal und bereite alles akribisch vor, damit nichts dem Zufall überlassen bleibt. Wichtig für mich ist die Mischung zwischen Entspannung und dann aber Konzentration auf den Auftritt.
Was ist das beste daran ein Musiker zu sein?
Abgesehen davon, dass das Musikerleben an sich einfach toll ist. Die herrliche Musik, die ständige Herausforderung um gute Leistung, der Erfolg.….Das Schönste ist für mich jedoch , mit meinen Tönen meine Persönlichkeit und Empfindung ausdrücken zu können.
Was macht ein „perfektes Konzert“ aus?
Die Perfektion macht meiner Meinung nach nicht das besondere Konzert aus. Es ist vielmehr, wenn der Funke zwischen den Musikern, den Zuhörern und allen Beteiligten überspringt, wenn die Emotion in den Menschen etwas bewirkt.
Was würdest du machen, wenn du kein Musiker wärst?
Natürlich ist das Musikerleben mein Traumberuf. Da ich aber viele Interessen habe, könnte ich auch in einem anderen kreativen Beruf glücklich sein.
Welche Geschichte über dein Musikerleben erzählst du immer?
Der unvergleichliche Leonard Bernstein dirigierte mit uns das Requiem von W.A. Mozart. Unser letztes Konzert mit diesem Werk fand in der St. Michaelskirche in Hamburg statt. Das Orchester hatte eingestimmt, alle waren bereit und wir warteten. Wir warteten lang, Die Pauken und Posaunen waren ganz hinten am Aufgang der Kirche positioniert. Nach gefühlten 15 Minuten hörten wir Schritte — Bernstein kam — an der Pauke vorbei und BUMM — mit der Faust haute er auf die Pauke, die Kirche hallte wider, wir konnten uns das Lachen kaum verdrücken. Vielleicht hatte der große Maestro noch einen winzigen Rest Whisky im Blut.… Bernstein trat ans Pult und von der ersten Sekunde an war er ein vollkommen Anderer. Mit der größten Innigkeit dirigierte er das Requiem. Für mich wurde es ein unvergessliches Konzert.
Welches war der bedeutsamste Moment in deinem Musikerleben?
Als einen der wichtigsten Momente in meinem Musikerleben bezeichne ich mein gewonnenes Probespiel an der Bayerischen Staatsoper in München. Ich kam als “NoName” und dann gelang mir die vielleicht beste Leistung in meinem Leben.
Welche Musik hörst du zu Hause?
Ich mag viele verschiedene Musikrichtungen, was ich aber nicht mag, ist eine musikalische Dauerberieselung. Die Ruhe ist ein so wertvolles Gut!
Was schätzt du an Südtirol besonders?
Die vielen freundlichen, kreativen und großartigen Menschen, die wunderbare Natur, das Essen und Trinken.…
In welchen Ländern und/oder Städten der Welt hast du schon Konzerte gespielt?
Wenn ich nun die Länder und Städte aufzähle, ich denen ich gespielt habe, dann klingt das sicher prahlerisch. Das möchte ich vermeiden. Ich habe eben das Glück im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in einem Ensemble zu sein, das sehr viel reist. Sehr gerne denke ich an die Konzertsäle in Tokyo (Suntori Hall), Berliner Philharmonie, New York (Carnegie Hall), Wien (Musikvereinssaal), London (Royal Albert Hall), viele wunderbare Säle in Spanien, Amsterdam u.v. m.
Ist dir als Musiker schon mal etwas verrücktes oder lustiges passiert?
In einer Probe für eine Oper, in der die Posaune eher “unwichtige” Einsätze hat, legte mir ein Kollege unbemerkt von mir ein Papierkügelchen ins Mundstück. Der nächste Einsatz fand natürlich ohne mich statt. Der Dirigent hatte zum Glück sein Augenmerk auf andere Dinge gelenkt.
Was ist deine erste Kindheitserinnerung?
Meine erste “musikalische” Kindheitserinnerung ist, wie ich mit meinen 3 Brüdern pfeifend, singend mit Kochtöpfen- und Löffeln, mit Topfdeckeln durch das Haus marschiert bin, wir unheimlichen Krach gemacht haben und natürlich unseren größten Spaß daran hatten.
Wenn du Kulturlandesrat in Südtirol wärst, was sind deine Anregungen für die Südtiroler Kulturlandschaft?
Ich denke, dass die Kulturlandschaft in Südtirol gut und äußerst lobenswert aufgestellt ist. Wir dürfen das Erreichte aber in keiner Weise opfern. Südtirol hat einen sehr hohen Lebensstandard, der es ermöglicht die Kultur in all ihren Bereichen zu unterstützen. Die Jugendförderung muss weiterhin an erster Stelle stehen. Diese Investition wird sich in jeder Hinsicht positiv auf alle Menschen in diesem Land auswirken.
BIOGRAPHIE
Hansjörg Profanter wurde in Villnöß geboren und sammelte in der Blaskapelle und im Chor erste wichtige musikalische Erfahrungen.
Sein Posaunenstudium absolvierte er in Bozen und Innsbruck und schloss es jeweils mit Auszeichnung ab.
Bereits mit 20 Jahren erspielte er sich seine erste Stelle als Solo-Posaunist im Teatro Regio in Turin, wechselte ein Jahr später in der selben Position zum Bayerischen Staatsorchester München und trat noch ein Jahr später als Soloposaunist ins Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks ein.
Als Gast spielte Hansjörg Profanter bei vielen großen Orchestern, wie den Berliner- und Münchner Philharmonikern, Bamberger Symphonikern, „Academia Santa Cecilia“ in Rom und erlebte fast alle großen Dirigenten von L. Bernstein, S.Celibidache, L. Maazel, S. Rattle bis M. Jansons.
Die Kammermusik ist ihm ebenso ein großes Anliegen, war mit Bearbeitungen für verschiedene Ensembles aktiv und unterrichtete viele Jahre an den Konservatorien von Augsburg und Bozen.
BIOGRAPHIE
Hansjörg Profanter wurde in Villnöß geboren und sammelte in der Blaskapelle und im Chor erste wichtige musikalische Erfahrungen.
Sein Posaunenstudium absolvierte er in Bozen und Innsbruck und schloss es jeweils mit Auszeichnung ab.
Bereits mit 20 Jahren erspielte er sich seine erste Stelle als Solo-Posaunist im Teatro Regio in Turin, wechselte ein Jahr später in der selben Position zum Bayerischen Staatsorchester München und trat noch ein Jahr später als Soloposaunist ins Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks ein.
Als Gast spielte Hansjörg Profanter bei vielen großen Orchestern, wie den Berliner- und Münchner Philharmonikern, Bamberger Symphonikern, „Academia Santa Cecilia“ in Rom und erlebte fast alle großen Dirigenten von L. Bernstein, S.Celibidache, L. Maazel, S. Rattle bis M. Jansons.
Die Kammermusik ist ihm ebenso ein großes Anliegen, war mit Bearbeitungen für verschiedene Ensembles aktiv und unterrichtete viele Jahre an den Konservatorien von Augsburg und Bozen.